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Das BBZ hat im Rahmen eines EFRE Infrastrukturvorhabens erfolgreich die Anschaffung eines hochmodernen, bildgebenden Massenspektrometers eingeworben. Das extrem hochauflösende Gerät repräsentiert einen Meilenstein in der biochemischen Forschung und eröffnet der Universität einzigartige Möglichkeiten in den Bereichen Biochemie, Medizin und Pharmazie.

Die Anschaffung des Massenspektrometers unterstützt direkt die Forschungsarbeiten der Gruppe „Biochemische Zelltechnologie“ unter Leitung von Prof. Matthias Meier sowie der Gruppe „Biochemie und Bioorganische Chemie“ unter Leitung von Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger. Die Arbeiten dieser Teams konzentrieren sich auf Modelle von metabolischen Erkrankungen, innovativen Therapieansätzen und deren Diagnostik. Ein großer Vorteil des MALDI Imaging-Systems ist die Möglichkeit, Therapieansätze ohne Tierversuche zu evaluieren.

Zukunftsweisende Technik für biomedizinische Forschung

Die bildgebende Massenspektrometrie (MALDI Imaging) ist eine innovative Methode, die es ermöglicht, die räumliche Verteilung von Molekülen in biologischen Geweben und Proben ohne die Notwendigkeit chemischer Markierungen sichtbar zu machen.  Diese Technik ist besonders wertvoll für personalisierte Medizin und die Erforschung von Krankheitsmechanismen.
Mit einer extrem hohen räumlichen Auflösung von bis zu 5 Mikrometern können Moleküle wie Proteine, Lipide oder Metaboliten zellulär lokalisiert und analysiert werden. Mit dieser Auflösung gehört das Gerät zu den hochauflösendsten und modernsten Geräten seiner Art, die der Markt derzeit zu bieten hat und ist mit diesen Qualitätsmerkmalen einzigartig an der Universität Leipzig. 

Das MALDI Imaging wird nicht nur die biomedizinische Forschung in Leipzig ergänzen, sondern auch als Katalysator für neue interdisziplinäre Kooperationen dienen. Gleichzeitig stärkt die Technologie der bildgebenden Massenspektrometrie die Exzellenzinitiative der Universität Leipzig erheblich.
Mit dem neuen Massenspektrometer wird die Universität Leipzig ihre Position als exzellenter Forschungsstandort weiter festigen und neue Wege in der biomedizinischen und pharmazeutischen Forschung beschreiten.

Förderung und Investition

Die Anschaffung des Geräts war durch die Fördermaßnahmen und strukturpolitische Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) möglich, konkret ducrh das 2023 vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) aufgelegte Förderprogramm „EFRE/JTF – Forschung InfraProNet 2021-2027“. Das Programm verfolgt das Ziel, anwendungsorientierte Forschungsprojekte und -netzwerke zu fördern sowie den Ausbau und die Verbesserung von Forschungsinfrastrukturen zu unterstützen. Bei einer JTF-Förderung steht zusätzlich der Nutzen für den Strukturwandel und die Transformation der Wirtschaft zur Klimaneutralität im Fokus. Auch andere BBZ-Projekte und -Infrastrukturmaßnahmen wurden in den vergangenen Monaten durch dieses Programm gefördert; u.a. ein Zwei-Photonen-Polymerisations-3D-Drucker, ebenfalls von der Professur für Biochemische Zelltechnologie, sowie ein Projekt zur Erforschung hybrider Wirkstoffe gegen multiresistente Bakterien der Professur für Bioanalytik am BBZ.