Dem Wetter zum Trotz machten sich viele Besucher auf den Weg in eine regnerische Lange Nacht der Wissenschaften. Schon vor dem Start kamen die ersten Wissbegierigen und füllten den Konferenzraum, um via Livestream dem Eröffnungsvortrag von Nobelpreisträger Prof. Svante Pääbo zu lauschen. Nachdem die Türen sich dann 18:00 Uhr offiziell öffneten, konnten wir uns über ein gut gefülltes Haus freuen...
Die Wissenschaftsnacht in Bildern
Wie in den vergangenen Jahren erwartete die Besucher in der BIO CITY wieder ein buntgemischtes Programm. Nicht nur die im Haus ansässigen Zentren und Firmen präsentierten ihre Forschung in der BIO CITY. Universitäre sowie außeruniversitäre Einrichtungen, Vereine und Unternehmen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen präsentierten den Besuchern ein wissenschaftliches Potpourri am Standort und ein breites Themenspektrum zum Entdecken, Ausprobieren und Mitmachen.
So konnte man an den Ständen des im BBZ ansäßigen Zentrums b-ACTmatter erfahren, wie Enzyme helfen Plastikmüll zu reduzieren oder wie man vom Papier-Origami zum DNA-Origami kommt. Der DFG-Sonderforschungsbereich 1423 ging der Frage auf den Grund, mit welchem Protein und wo auf der Zunge wir Süßes schmecken können. Bei der Arbeitsgruppe Biochemische Zelltechnologie des Instituts für Biochemie konnte man sich einem Wettstreit stellen, wer am schnellsten verschiedene Kleidungsstücke korrekt angeziehen kann, um im Reinraum zu arbeiten. Im Atrium der BIO CITY konnten die Besucherinnen und Besucher am Gemeinschaftsstand von ICCAS und der INSPIRATA einen Roboterhund kennenlernen. Kinder konnten hier kleinere Programmmodule selber schreiben und so erfahren, dass Programmieren leicht wie ein Kinderspiel sein kann... Auch am Stand des Institus für Immunologie konnten Kinder (und Erwachsene) selber Hand anlegen und die genetische Information einer Banane isolieren. Am Institut für Pharmazie und dem Institut für Wirkstoffforschung drängten sich bis in die späten Abendstunden viele Neugierige. Gab es hier noch viel zu Entdecken und auszuprobieren: Vom Design eines Wirkstoff-Moleküls, bis hin zur Verpackung des Wirkstoffes in eine Arzneiform oder der Beobachtung biologischer Vorgänge unterm Mikroskop. Die Jüngeren mussten sich nicht mit reinem Zuschauen zufrieden geben. Wirkstoffe konnten selber designt oder Schokolade eine neue Form gebracht werden, um die Herstellungsprozesse zu verstehen.
Aber auch jenseits der Lebenswissenschaften gab es an dem Abend viel Informatives und Impulse zum Nachdenken: Der Verein Orang-Utans in Not vom Max-Planck-Institut EVA erklärte, warum sind Orang-Utans vom Aussterben bedroht sind und was wir dagegen tun können. Woran wir Falschgeld erkennen oder was es mit der Inflation auf sich hat, konnten Besucher am Stand der Deutschen Bundesbank erfahren.